"Ich bin auch eine Frau" - Die 17-jährige Salamatu kämpft gegen FGM
Salamatu ist 17 Jahre alt und lebt in Sierra Leone, wo die Verstümmelung der Mädchen tief in den Traditionen verwurzelt ist. Doch Salamatu sagt entschieden: „Nein, ich bin auch eine Frau. Ich wurde nicht beschnitten, aber ich bin genauso eine Frau.“ Mit diesen Worten fordert sie den kulturellen Zwang heraus, der Mädchen und Frauen weltweit das Leben kosten kann.
Was ist FGM?
FGM – Female Genital Mutilation – bezeichnet die rituelle Beschneidung weiblicher Genitalien. Es ist eine Tradition, die in vielen Kulturen tief verankert ist. Viele glauben, dass ein Mädchen erst durch FGM zu einer „richtigen Frau“ wird. Doch wenn Salamatu mit anderen darüber redet, widerspricht sie: „Diese Tradition ist für uns beide nicht gut. Lass uns das beenden.“
Die Konsequenzen für Salamatu
Ihre Haltung macht Salamatu zu einer Außenseiterin. Sie wird von ihrer Gemeinschaft ausgegrenzt und nicht zu Treffen eingeladen. Sie hört abwertende Kommentare: „Sie sagen, dass ich keine Frau bin.“ Doch Salamatu lässt sich nicht einschüchtern: „Manche reden schlecht über mich, aber das ist mir egal. Ich versuche, mich selbst zu retten.“ Trotzdem gibt es auch Hoffnung: „Einige hören mir zu.“
Die Gefahren von FGM
Salamatu weiß, wie gefährlich FGM ist. Viele Mädchen sterben an den Folgen – sei es durch starke Blutungen, Infektionen oder langfristige gesundheitliche Probleme. „Freundinnen von mir haben Krankheiten bekommen“, erzählt sie. Besonders riskant ist die Verwendung unsteriler Klingen, die bei mehreren Mädchen hintereinander eingesetzt werden. Dies führt häufig zur Übertragung von HIV und anderen Krankheiten. FGM kann auch bei Geburten zu Komplikationen führen, was für die Frauen und ihre Babys lebensbedrohlich ist.
Salamatus Kampf für Veränderung
Salamatu ist überzeugt, dass Veränderungen möglich sind – aber nicht alleine. „Wenn ich jemanden hätte, der mich unterstützt.“ Sie braucht die Unterstützung derjenigen, auf die die Leute in ihrer Gemeinschaft hören. „Dann würden sie sich ändern.“ Sie wünscht sich also Menschen, die ihre Stimme verstärken. Denn ihre Vision ist klar: „Ich will das stoppen.“ Aber dazu braucht sie noch mehr Leute, die hinter ihr stehen.
Ein Appell für die Zukunft
Salamatu musste die Schule aufgegeben, nachdem sie Mutter ihrer kleinen Tochter Mary geworden ist. Ihr Traum, eines Tages auf die Universität zu gehen und einen guten Job zu bekommen, scheint in weiter Ferne. Doch Salamatu kämpft weiter – für sich, für Mary und für alle Mädchen, die ein Leben ohne FGM verdienen.
Ihre Unterstützung ist entscheidend, damit wir gemeinsam mit Salamatu unsere Stimme für die Beendigung von FGM erheben können. Stehen Sie gemeinsam mit uns hinter Salamatu! Damit Salamatu ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten kann. Und Mary nicht mehr wie Salamatu um ihre körperliche Unversehrtheit kämpfen muss.
Um Salamatu im Rahmen des Projekts „SAFEGIRL“ zu unterstützen, haben wir eine Kampagne gestartet: