Marburg engagiert sich in Tansania

Lichtblicke für Moshi

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Moshi in Tansania wird Marburgs siebte Partnerstadt

Moshi in Tansania ist Marburgs siebte Partnerstadt und markiert einen bedeutenden Fortschritt in den engen Beziehungen, die sich in den vergangenen Jahren, insbesondere zwischen dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) und dem Kilimanjaro Christian Medical Centre (KCMC) in Tansania, entwickelt haben.

Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Zusammenarbeit in den Bereichen Medizin und Gesundheitsfürsorge zu vertiefen, insbesondere durch den Austausch von Wissen und Ressourcen. Neben medizinischen Kooperationen wurden während einer Delegationsreise auch weitere Vereinbarungen zwischen den Städten getroffen. Die zukünftige Zusammenarbeit wird sich unter anderem auf Rettungsdienste beider Städte sowie den Bereich humanitäre Hilfe erstrecken.

Während der Reise konnte TERRA TECH wertvolle Projekte und Projektpartner identifizieren, die künftig von Marburg aus unterstützt werden.


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Mwereni Schule: ein Lichtblick für Sehbehinderte in Tansania

In Tansania, wo ausreichend Schulplätze von den Behörden zugesagt werden, sind die Zahlen widersprüchlich. Hohe Abbruchquoten und eingeschränkter Zugang zu Bildungsangeboten sind Herausforderungen. Insbesondere sehbehinderte Kinder haben Schwierigkeiten beim Schulbesuch. Von etwa fünf Millionen Menschen mit Sehbehinderungen sind nur 1 % eingeschrieben.

Die 1943 gegründete Mwereni Schule fokussiert sich seit 1989 auf die Bildung blinder und von Albinismus betroffener Kinder. Nach Finanzierungsstopp im Jahr 1996 wurde die Schule vernachlässigt. In den letzten zehn Jahren wurden dank externer Geldgeber rund zwei Millionen Euro gesammelt, um Teile der Schule zu renovieren.

Die Schule beherbergt heute 700 Schüler*innen, darunter 80 mit körperlichen Beeinträchtigungen wie Blindheit, Xeroderma Pigmentosum (XP) und Albinismus. Etwa 15% der Schülerschaft sind körperlich eingeschränkt, eine 15-fach höhere Quote im Vergleich zu anderen Schulen in Tansania. Die Mwereni Schule ist die einzige Einrichtung im Land, die diese Kinder aufnimmt.

In der Vergangenheit wurden durch Stiftungen und NGOs Solarpanels installiert, um eine grundlegende Stromversorgung zu gewährleisten. Das Ziel ist nun, die elektrische Selbstversorgung auszubauen und sich vom unzuverlässigen nationalen Stromnetz zu lösen. Dies senkt nicht nur die laufenden Kosten, sondern gewährleistet auch eine stabile und nachhaltige Stromversorgung für die Schule.

Zusätzlich sollen blinden Schüler*innen angemessene sportliche Teilnahme ermöglicht werden. Spezielle Sportmaterialien werden beschafft, wobei das Bundesweite Kompetenzzentrum für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung (blista) in Marburg beratend zur Seite steht.

Für die Anschaffung von 12 Solarpanels, 18 Batterien, Fortbildungen von Lehrkräften und speziellem Sportequipment werden 13.500 Euro benötigt.

Ziel: Sichere Stromversorgung und Sportangebote für Schüler*innen.

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Kampf gegen geschlechtsbezogene Gewalt

Bereits vor 22 Jahren gründete eine Gruppe von Frauenaktivistinnen die Organisation NAFGEM, Network Against Female Genital Mutlation, Tanzania. Seitdem setzen sie sich für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Beschneidungstraditionen und Kinderehen ein. 

NAFGEM bietet psychosoziale Betreuung und sichere Unterkünfte für misshandelte Mädchen in Wohnheimen. Darüber hinaus erhalten alle derzeit untergebrachten Mädchen qualitativ hochwertige Ausbildungen (College/Universität). 

Zusätzlich bietet die Organisation Trainings bezüglich einkommensschaffender Maßnahmen, um die Zukunftsperspektiven der Mädchen zu verbessern. 

Um die Situation der Mädchen auf­zuwerten, werden die Unterkünf­te an ihre Bedürfnisse angepasst. Dazu soll der Spei­sesaal um zwei Tische und acht Stühle ergänzt werden. Zur Verbesserung der Nah­rungsmittelsituation und zur Einkommensgewinnung wird eine Geflügelzucht eingerichtet, die die Mädchen in Auf­zucht und Haltung von Geflügel schult. Um die Umweltsauberkeit zu  steigern, wird ein Verbrennungsofen installiert, der bei der Entsorgung des anfallenden Abfalls (z.B. Menstru­ationsabfälle) der Unterkünfte hilft.

Kostenpunkt: 4000 Euro

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